Finale

Es ist vollbracht. Deutschland hat die WM 2014 gewonnen. Das DFB-Team unter Joachim (Jogi) Löw ist Weltmeister geworden. In Brasilien. In Rio de Janeiro. Im legendären Maracanã-Stadion. Mit einem Tor von Mario Götze in der 113. Minute gegen eine starke argentinische Mannschaft. Parabéns! Und auch dieses Blog kommt damit zu seinem wohlverdienten Ende.

Wer hätte das gedacht, dass ein europäisches Team zum ersten Mal auf amerikanischem Boden den Titel holen würde? Dass Deutschland nach 1954, 1974 und 1990 ausgerechnet im Land des fünfmaligen Weltmeisters Brasilien seinen vierten Stern holen würde?

Ich nicht. Zu Beginn der WM war ich genauso skeptisch wie viele: Deutschland würde die Gruppenphase nicht überstehen oder bestenfalls bis ins Achtelfinale kommen.

Pustekuchen. Umso größer ist die Freude. Das DFB-Team hat eine großartige Leistung vollbracht und ist völlig verdient Weltmeister geworden.

Alle Welt gratuliert und zollt der Mannschaft um Joachim Löw den allergrößten Respekt.

 

 

 

 

 

 

 

Besondere Anerkennung erfährt Bastian Schweinsteiger, der unglaublich einstecken musste.

Der sich aber in der Stunde des Sieges als großartiger Sportsmann präsentierte.

Zum Man of the Match wurde aber Mario Götze erkoren. In der 88. Minute für Miroslav Klose eingewechselt, erzielte er in der zweiten Halbzeit der Verlängerung, in der 113. Minute, das einzige und sensationelle Tor dieser dramatischen Partie.

 

Es war ein harter Kampf auf Augenhöhe. Das Spiel hätte genauso gut zu Gunsten der Argentinier enden können, die einige erstklassige Chancen hatten. (Der ganze Spielverlauf im Live-Blog auf fifa.com.) Am Ende war es das Glück der Tüchtigen, das den Ausschlag gab. Und Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck feierten den verdienten Sieg zusammen mit der Mannschaft in Rio de Janeiro.

An der Copacabana wurden am Rande des FIFA Fan Festes vier Sterne an einen Felsen projiziert.

Es war eine tolle Teamleistung. Ob Schweinsteiger, Klose, Götze, Müller, Boateng, Lahm, Höwedes, Kramer, Özil, Schürrle, Podolski und wie sie alle heißen, ob auf der Bank, auf dem Platz, hinter den Kulissen: Alle gaben ihr Bestes.

Und auch wenn am Ende ein Götze das Siegtor erzielte – Christus auf dem Corcovado hatte ein Nachsehen.

Fazit

Zumindest in sportlicher Hinsicht war diese WM 2014 in Brasilien – abgesehen von unglaublichen Fehlleistungen etlicher Schiedsrichter – sensationell und verdient den Titel #CopaDasCopas (Beste WM aller Zeiten).

Auch die brasilianische Bevölkerung hat sich – nach allem, was man von vor Ort hört und sieht – als großartiger, warmherziger Gastgeber präsentiert.

Auf die Repräsentanten des Staates trifft dies leider nicht zu. Präsidentin Dilma Rousseff glänzte – abgesehen vom Eröffnungsspiel und dem Finale – durch Abwesenheit. Sie verwandelte das Land während der WM in ein diktaturgleiches Polizei- und Militärregime, das jeden Ansatz eines Protestes gegen Regierung und/oder FIFA im Keim ersticken ließ.

Das garantierte zumindest allen Unkenrufen zum Trotz einen FIFA-planmäßigen Verlauf der WM und höchste Sicherheit für die internationalen Gäste.

Das politische Nachspiel hat begonnen, vor allem in Brasilien, wo der Fussballverband CBF und die politischen Eliten unter gewaltigem Druck stehen. Hier steht der Show Down noch aus. Mit ungewissem Ende.

Blog out (In eigener Sache)

Für mich ist dieses Blog-Projekt damit auch beendet. Ich habe gut drei Jahre meines Lebens darein investiert, ein vielseitigeres Bild von Brasilien zu vermitteln und die Vorbereitungen und die Durchführung der WM 2014 in Brasilien intensiv zu begleiten.

Es hat großen Spaß gemacht und mir viel Anerkennung gebracht, vor allem bei jenen, die Brasilien selbst gut kennen.

Doch kaufen kann ich mir davon nichts.

Das Ganze war nur dank der Unterstützung einer mir nahe stehenden Person möglich, die selbst nicht den geringsten Sinn in diesem Projekt erkennen konnte. Trotzdem meinen herzlichsten Dank dafür! Muito obrigado!

Und so werde ich mich jetzt anderweitig orientieren, um meinen Beitrag zum Lebensunterhalt meiner Familie zu leisten.

Vielleicht lasse ich ja irgendwann mal wieder von mir hören.

Bis dahin empfehle ich meinen Bildband Highlights Brasilien als (allerdings kostenpflichtige) Lektüre.

Até mais. Que Deus lhe-abençoe.

Highlights Brasilien

Heisst es bald #MiaSanWeltmeister?

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