Kategorie: Brasilien
Alea iacta est
Wie ich gerade sehe, war mein letzter (veröffentlichter) Blogpost vom 16. März! Das ist dreieinhalb Monate her! Und sagt eigentlich schon alles: Es hat sich meiner in den vergangenen Wochen eine Müdigkeit und Fatigue bemächtigt, überhaupt noch längere Artikel zu schreiben und zu bloggen. Ich habe schon länger das Gefühl, es sei eigentlich alles gesagt, was zu sagen ist. Das Meiste und Aktuellste tweete ich ohnehin auf Twitter. Aber auch da vergeht mir zunehmend die Lust. Und so habe ich beschlossen, dass dies bis auf Widerruf oder immer mein letzter Blogpost sein soll, und auch sonst meine Social-Media-Aktivitäten, wenn nicht zu beenden, so doch erheblich einzuschränken.
Mein persönlicher Jahresrückblick
Wer 2020 erlebt und überlebt hat, der wird dieses Jahr so schnell nicht vergessen, wohl bis ans Lebensende nicht. Darin dürften sich alle einig sein. Es war ein Jahr, das aufgrund der Corona-Pandemie eine völlig ungeahnte und niemals für möglich gehaltene Wendung genommen hat und unzählige Existenzen und Gewissheiten über Bord geworfen hat. Es hat jeden gefordert, der mitten im Leben steht und darauf vertraut, dass alles mehr oder weniger seinen gewohnten Gang geht. Ging es aber nicht! Auch nicht für mich. Wenngleich ich diese stürmische Zeit im Vergleich zu vielen anderen in einem verhältnismäßig sicheren Hafen verbrachte, dank auch meiner ganz individuellen Lebensumstände.
Abschied nehmen
Das Jahr 2020 war vor dem Hintergrund der Covid-Pandemie für unzählige Menschen ein sehr schwieriges, trauriges, existenzbedrohendes und herausforderndes Jahr. Ich persönlich habe trotz finanzieller Einbußen dank meiner Lebensumstände alles in allem ein wunderbares Jahr ohne allzu große Einschränkungen gehabt. Doch zum Jahresende bekam ich doch noch zwei Schläge in die Magengrube: Anfang November sah ich mich gezwungen, meine erst fünf Monate währende euphorische Liebesbeziehung zu einer Brasilianerin zu beenden, gestern starb plötzlich und unerwartet mein innig geliebter Hund. Und lässt mich in ein Liebes-Vakuum fallen, das mein Herz zerreißen will … „Abschied nehmen“ weiterlesen
Brasilien und Bolsonaro in Zeiten der Corona-Pandemie
Eines müssen selbst die größten Bolsonaro-Gegner eingestehen: Spätestens, seit er die Wahl Ende 2018 gewann und am 1. Januar 2019 sein Amt als Präsident der Republik antrat, genießt Brasilien eine lange nicht gekannte weltweite Aufmerksamkeit. Allerdings hat diese Aufmerksamkeit eine hässliche Seite: Das Image Brasiliens war lange Zeit nicht so schlecht wie jetzt. Die internationale Echokammer hat Jair Messias Bolsonaro von Beginn an zum Beelzebub ernannt, der an allem schuld ist. Bei so viel Einmütigkeit und Schwarz-Weiss-Malerei sollten eigentlich jedem vernunftbegabten und halbwegs kritischen Menschen zumindest Zweifel kommen.
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