Zwischenstand der Vorbereitungen auf die Fussball-WM in Brasilien

Am 28. Februar wird das dritte der WM- und Confed Cup-Stadien in Brasilien fertig: Das Fonte Nova in Salvador da Bahia. Das Sportministerium präsentierte einen neuen Zwischenstand der WM-Vorbereitungen und sieht sie in einem positiven Rhythmus.

81% der WM-Arbeiten seien abgeschlossen bzw. „auf dem Weg“, bericht das Portal 2014 unter Verweis auf aktuelle Erhebungen des Sportministeriums.

Im Umkehrschluss heisst das, dass 19% der Arbeiten nicht einmal begonnen wurden – 524 Tage vor Anpfiff der FIFA Fussball-WM. Da wird wohl einiges auf der Strecke bleiben, vor allem im Infrastruktursektor, wo man sich bereits von einigen ambitionierten Projekten verabschiedet hat, weil sie zeitlich nicht mehr zu schaffen sind.

Kriegsentscheidend werden diese Defizite nicht werden. Und Hochmut aus sogenannten „entwickelten“ Ländern wäre fehl am Platz. Berlin hinkt mit seinem Großflughafen und Stuttgart mit seinem Großbahnhof weit mehr dem Plan hinter.

Insgesamt zählt das Ministerium 102 Projekte in den 12 WM-Austragungsorten, von Stadien über Häfen und Flughäfen bis hin zur städtischen Mobilität, welche dem ersten Zyklus der WM-Vorbereitungen zugerechnet werden und nach neuesten Schätzungen 23,6 Milliarden Reais (€ 8,7 Mrd.) verschlingen werden.

Weitere $R 2,5 Mrd. (€ 924 Mio.) werden in einem zweiten Zyklus in die Sektoren Telekommunikation, Tourismus, Sicherheit und Verteidigung, Energie und Werbung gesteckt.

Alles in allem summieren sich die Kosten den Angaben zufolge damit auf 26,1 Milliarden Reais (€ 9,65 Mrd.).

Sportminister Aldo Rebelo zeigte sich zufrieden mit dem Fortschritt und sagte laut Portal 2014, er befinde sich vor allem in Bezug auf die sportliche Infrastruktur im Zeitplan, den man mit der FIFA vereinbart habe. „Einige Arbeiten sind sogar deutlich vor der WM fertig geworden, wie die Stadien in Fortaleza und Belo Horizonte“, lobte Rebelo.

Nun ja, die FIFA dürfte das etwas anders sehen, sich aber hüten, dies öffentlich zu äußern. Schließlich will man die Atmosphäre nicht erneut vergiften.

Dass Fortaleza und BH schon „deutlich vorher“ fertig wurden ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, schließlich sind beide Städte schon Austragungsorte für den Konföderationen Pokal im Juni diesen Jahres. Eigentlich hätten alle sechs Austragungsorte für die Mini-WM und Generalprobe ein halbes Jahr vor Anpfiff fertig sein sollen.

Die letzten Stadien werden aber erst im April übergeben werden, was die FIFA vor einige Herausforderungen stellt.

Ende Februar wird also das Stadion in Salvador da Bahia übergeben.

Das Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha ist neuesten Erhebungen zufolge zu 87% fertig.

Das runderneuerte Maracanã in Rio de Janeiro steht laut Regierungsportal zu 79%, die Arena Pernambuco in Recife zu 77%.

Die Bauarbeiter müssen sich also ranhalten, was sie auch tun: zu Tausenden, praktisch rund um die Uhr, in drei Schichten.

Bis Dezember 2013 sollen „die meisten“ der verbliebenen sechs WM-Stadien dann ebenfalls fertig sein.

Auch in die Hotellerie wird investiert. Die landesweite Bettenanzahl wird um 103.000 auf 809.000 erhöht, vornehmlich an den 12 Austragungsorten, berichtet das Portal 2014 unter Berufung auf das Sportministerium.

Während der WM wird offiziell mit 600.000 Touristen kalkuliert. Es bleibt also noch Luft nach oben, sollten am Ende sogar mehr kommen.

Confed Cup 2013: Gruppen, Spiele, Austragungsorte

Hälfte der WM-Stadien noch nicht zur Hälfte fertig

 

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