Deutschland im November 2020 – Ein Nachruf

Deutschland und die Welt haben sich in diesem Jahr 2020 auf eine so radikale Weise verändert, dass es mir wie vielen anderen eigentlich die Sprache verschlägt! Bei aller Bedrohung, die ich schon früh am Horizont erkannte (spätestens ab der Lehman-Pleite), hätte ich nie ein solch monströses und satanisches Werk für möglich gehalten, wie es sich gerade vor unser aller Augen abspielt. Es übertrifft alles, was ich mir persönlich je hätte ausmalen können oder wollen, weil es alle bisherigen Limits des Vorstellungsvermögens um ein Vielfaches übertrifft.

Der damals weltberühmte österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (1881 – 1942) hatte als verfolgter Jude seine letzte Zuflucht vor Hitler in Brasilien gefunden. Gerade mal 250 km von meinem Wohnort entfernt, in der ehemaligen kaiserlichen Residenzstadt Petrópolis,  schrieb er unter anderem seine Memoiren Die Welt von Gestern von der Kaiserzeit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, bevor er am 23. Februar 1942 freiwillig aus dem Leben schied, aus Verzweiflung über den Untergang einer zur Totalen Selbstvernichtung destinierten   Welt.

Obwohl Zweig das ganze Ausmaß der Zerstörung gar nicht mehr erlebte, sah er die Bilder schon, bevor der Krieg überhaupt ausgebrochen war. Er schildert in seinem Buch ungeheuer packend und minutiös, wie sich eins ins andere verkettete und die Dinge irgendwann geradezu unaufhaltsam dem Abgrund entgegenstrebten,   wie in ein Großes Schwarzes Loch, das alles in sich verschlingt. Mit seinem Freitod ersparte er sich,  diese apokalyptischen End-Bilder noch selbst zu erleben und wünschte seinen überall verstreuten Freunden, dass wenigstens einige von ihnen eines fernen Tages noch die „Morgenröte“ sehen mögen.

Stefan Zweigs Werke haben mich immer fasziniert, auch wenn ich beileibe kein Experte bin und nicht alles gelesen habe. Seine Erzählweise, sein Ton, seine Haltung, waren immer außergewöhnlich, geprägt von großem Mitgefühl und Liebe zur Wahrheit und Aufrichtigkeit. Das Haus in Petrópolis, in dem er zuletzt lebte, gibt es heute noch und ich habe es mehrfach besucht. Mein zweiter Besuch war der bewegendste, so berichtete ich darüber unmittelbar auf meinem Blog.

Nun, 75 Jahre nach der Kapitulation der Wehrmacht, steht die Welt wieder an einem Scheideweg, der sich rückblickend zwar längst abgezeichnet hatte, aber sicher nicht in dieser Radikalität und Monstrosität zu erwarten war, außer von Eingeweihten.

Es kann inzwischen überhaupt keinen Zweifel mehr daran geben, dass die Corona- bzw. COVID-Pandemie eine PLANdemie ist, die von einer gewissen Weltelite dazu genutzt wird, eine Neue Weltordnung zu errichten und bei dieser Gelegenheit auch Milliarden Menschen über die Wupper gehen zu lassen.

Viele Staatsmänner und -Frauen auf der Welt mögen selbst drauf reingefallen und nicht eingeweiht gewesen sein. Denn je größer der Kreis der Mitwisser, desto größer das Risiko der Aufdeckung.

Sie vertrauten wie alle den offiziellen Zahlen, die von der WHO, der Johns Hopkins Universität und den jeweiligen Behörden und Ministerien vor Ort veröffentlicht wurden sowie den sogenannten Experten an höchsten Stellen, die nicht müde wurden, auf die Gefahren des Virus hinzuweisen, welche die radikalen Lockdowns rechtfertigen sollten, mit denen die Gefahr eingedämmt werden könne und müsse.

Ich habe fast zehn Jahre als festangestellter Journalist in einer Wirtschaft- und Börsenredaktion gearbeitet und traue mir daher ein qualifiziertes Urteil zu, wenngleich ich trotz all der intensiven Beschäftigung immer noch nicht alles weiß und verstehe. Aber bei mir schrillten gleich die Alarmglocken, als weltweit alle Länder anfingen, harte Lockdowns zu verhängen, das öffentliche Leben praktisch auf Null zu setzen und nur Handlungen zur Deckung des Alltagsbedarfs und zur medizinischen Versorgung zu erlauben. Und so rief ich schon zu Beginn am 15. März auf meinem Blog die Coronapokalypse aus.

Nicht, weil ich das Virus für so gefährlich gehalten hätte, sondern weil ich die Idee eines wochenlangen globalen wirtschaftlichen Lockdowns mit all seinen Folgen und Folgesfolgen für eine verhängnisvolle Kettenreaktion erachtete, die nur in eine totale Wirtschafts- und Gesellschafts-Katastrophe führen könne.

Die Reaktionen aus dem Umfeld: Spinner. Unmensch. Wie kann ich nur Gesundheit/Tod gegen Wirtschaft aufwiegen. Das Leben der Menschen  und der Kampf gegen das Virus ist wichtiger als diese eh asoziale Wirtschaft. Die kann ruhig was kaputt gehen!

Ich stand als einsamer Rufer in der Wüste. Und ließ nicht locker, besonders auf Twitter.

Ich sollte recht behalten. Und glauben Sie mir, mir wäre es tausendmal lieber, ich hätte mich geirrt.

Die Lockdowns dauerten nicht Wochen, sondern Monate. Monate, in denen ganze Familien in ihren vier Wänden eingesperrt waren und zu Untätigkeit oder zu Totalüberlastung verdammt waren.

Natürlich gibt es viele Leute, die nicht jeden Tag arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen: Rentner, Empfänger von Transferleistungen, Angestellte und Beamte im öffentlichen Dienst, Politiker.

Das war wohl das Fatale, dass sich in Deutschland über die Jahrzehnte ein System ausgebreitet hat, in dem der Staat wie eine Krake in alle Lebensbereiche eingedrungen ist, für alles aufkommt. Aber am Ende auch alles dafür von dir abverlangen kann.

Abhängigkeit ist immer ein Risiko, egal ob in der freien Wirtschaft oder im Öffentlichen Dienst. Die Sicherheit, die Angestellte und Beamte auf der einen Seite genießen, knabbert auf der anderen Seite an der Ungezwungenheit, zu tun und zu sagen was man will.

Die Schere im Kopf

Ich habe zwanzig Jahre professionell in der Medienbranche gearbeitet, hauptsächlich fürs Fernsehen. Und auch wenn ich mich die meisten Jahre frei genug fühlte, meine Sicht der Dinge ohne fundamentale Einschränkungen zu äußern, war die berühmte Schere im Kopf damals ein großes, medienselbstkritisches Thema, das mit der Kommerzialisierung der Medienbranche allerdings zunehmend in den Hintergrund trat.

Jetzt galt halt, was gefällt und Quote bringt. Und da waren die Zuschauer – abgesehen von Spartenkanälen – in der Breite eher anspruchslos. Je plakativer, krawalliger und kurzweiliger, desto besser.

Die aufkommende Internet-Revolution mit den ganzen Social Media-Kanälen verstärkte noch den Trend zur Trivialisierung, Kommerzialisierung und Polarisierung. Jeder konnte jetzt publizieren sowie konsumieren, was der eigenen Interessenlage entsprach. Das Publikum hat sich dadurch über die letzten zehn Jahre extrem diversifiziert und separiert.

Die etablierten Medien, besonders die Öffentlich-Rechtlichen, wären die Einzigen gewesen, die da noch ein bisschen die Fäden hätten zusammenhalten können, indem sie möglichst ausgewogen und objektiv über die großen Zusammenhänge berichtet hätten. Das haben sie womöglich auch lange Jahre so gemacht. Doch die Politik hat von Anfang an in Deutschland ihren Einfluss auf die Sender gesichert und immer mehr ausgedehnt. Selbst ein Privatsender braucht eine Lizenz von der jeweiligen Landesmedienbehörde, um an den Start gehen zu können. Ministerpräsidenten der Länder betrieben aktive Standortpolitik, um die neuesten Goldesel auf ihrem Territorium zu stationieren. Solange eben das Geld floss.

Inzwischen hat sich das Interesse längst verlagert, sowohl bei den Konsumenten wie bei den Medien. Lineares TV ist für die Jüngeren schon längst kein Thema mehr. Dabei war die Gruppe der werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren mal der allseits gültige Maßstab für Geld und Relevanz!

Inzwischen sind selbst Boomer mehr bis ausschließlich im Netz unterwegs, statt sich Konfektionsware im Fernsehen anzuschauen. Dementsprechend haben sich auch die Werbegeldströme verlagert. Die Privatsender bluten inzwischen alle aus. TV ist schon allein wegen der nötigen Technik ein teures Geschäft, wenn man Qualität abliefern will. Auch wenn es heute viel günstiger und einfacher machbar ist als noch vor zehn Jahren.

Was die Nachrichtenformate angeht, werden sie inzwischen nahezu ausschließlich nur von der Generation 50+  wahrgenommen, wenn überhaupt. Selbst ich mit meinen 53 Jahren und langjähriger News-Junkie kann mir den Mist, der sogar in den öffentlich-rechtlichen Sendern verzapft wird (von den Privaten gar nicht zu reden) nicht mehr ansehen und anhören. Da muss man schon die Fähigkeiten eines Trüffelschweins entwickeln, um gelegentlich immer noch tolle Sachen zu sehen, die aber in irgendwelchen Nischen versteckt sind.

Das Total-Versagen der öffentlich-rechtlichen Anstalten

Das ist überhaupt das Größte Armutszeugnis der öffentlich-rechtlichen Sender: obwohl über Gebühr mit Geldsegen gesegnet, sehen sie sich nicht dem Gebührenzahler verpflichtet, sondern der Politik und der eigenen Branchen-Clique. Das hat null und nichts mehr mit dem Auftrag zu tun, zu dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk von seiner Gründung an verpflichtet war und ist: eine Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen und vielfältig, ausgewogen und wahrheitsgemäß zu berichten..

Statt dessen gingen die ÖR in einen Wettstreit mit den Privaten ein und forderten von der Politik immer mehr Geld und Rechte, um den Privaten Paroli bieten zu können. Und die Politik lieferte und bügelte  die Kritik der Privatsender jedesmal ab. Die seien doch stark genug!

Das waren sie. Inzwischen sind sie es nicht mehr. Medienhäuser, die es nicht geschafft haben, die digitale Wende hinzubekommen, sind eh nur noch ein Schatten ihrer selbst. Und digital lässt sich nur ein Bruchteil dessen verdienen, was früher auf dem TV-Werbemarkt an Milliarden-Geldern flossen. Denn die Konkurrenz ist riesig und nur die Elefanten schaffen es halbwegs, den Kopf über Wasser zu halten.

Da hat eine gewaltige Disruption stattgefunden. Und die hat viele Opfer hintergelassen.

Inzwischen bangen aber offenbar auch die Mitarbeiter der Öffentlich-Rechtlichen um ihre Jobs. Denn mit der Wirtschaftskrise brechen auch die GEZ-Gebühren weg. Das Personal – besonders auf Seiten der Freiberufler – wird immer weiter ausgedünnt. Wer übrig bleiben will, muss sich maximal anpassen und unterwerfen, sonst ist er/sie weg vom Fenster.

Aber das ist ja genau der perfide Plan: Die Gleichschaltung der Medien ist in Deutschland seit COVID nahezu vollständig vollzogen!

Ein bisschen Feigenblatt gibt es noch im Hause Springer. Aber das ist auch mehr Fassade als Überzeugung. Und wenn es Überzeugung sein sollte, dann wird sie eben ausgemerzt. Springer war ja alles andere als der Liebling der Linken. Da kann man dann ruhig mal den Stecker ziehen.

Es gibt keine Regierungskritik mehr. Alles, was sie tut, ist richtig und toll.

Und während man bis zu den US-Wahlen weitgehend ungestört in den Sozialen Netzwerken alternative Medien finden und konsumieren konnte, hat sich das Bild auf der Zielgeraden zur US-Wahl radikal verändert: Twitter, Facebook und YouTube greifen seitdem so massiv in die Meinungsvielfalt ein, dass alternative Fakten (die wirklichen Fakten) unterdrückt werden.

Es gilt nur noch eine Wahrheit! Und die kommt ausschließlich von Seiten der Eliten, die sich zur Neuen Weltordnung verschworen haben.

Ach, was heißt NWO?

Selbst das erweist sich inzwischen immer mehr als vorgeschoben.

Zwar ist offensichtlich, dass es eine globalistische Gruppe um die WHO, UN und WEF gibt, welche die großen Kräfte der Weltpolitik neu justieren will. Doch in ihrem Fahrwasser löscht sie einfach mal  Milliarden Existenzen auf dem Planeten aus.

Viele, sehr viele sind schon beim ersten Lockdown in die Knie gegangen: Flugbranche, Autobranche, Veranstaltungsbranche, Kultur, Gastronomie, Tourismus etc. pp.

Allgemeinbildende Schulen waren entweder mit dem Online-Unterricht überfordert oder wandelten sich zu infernalen Orten, wo Abstand, Maske und Überforderung herrscht. Schüler, Lehrer, Eltern, Erzieher am Rande des Nervenzusammenbruchs.

Ich persönlich bin davon nicht unmittelbar betroffen. Aber ich habe genug Erfahrung als Vater, Lehrer, Journalist wie Bürger, um mir vorstellen zu können, in welch schier aussichtsloser Lage sich viele Menschen sehen müssen. Eine Sackgasse. No Exit. Only Exitus.

Und da tut die Spahn-Merkel-Regierung ja alles, um die Menschen nur weiter in die Verzweiflung zu treiben.

Seit Mittwoch, den 18.11.2020, ist die Bundesrepublik nicht mehr das Land, das wir all die Jahrzehnte zu kennen geglaubt haben. Jetzt herrscht eine Corona-Diktatur, in der der Gesundheitsminister je nach „Infektionslage“ willkürlich harte bis härteste Maßnahmen erlassen darf. Ohne Zustimmung des Parlaments. Kritiker zogen Vergleiche zum Ermächtigungsgesetz von 1933. Was von Medien und Politik natürlich umgehend als völlig absurd abgewiesen wurde.

Allein die Art und Weise, wie dieses Gesetz an einem Tag durch Bundestag und Bundesrat gepeitscht und sogleich von Bundespräsident Steinmeier unterzeichnet wurde, belegt, wie wenig der Exekutive an einer demokratisch- rechtsstaatlichen Auseinandersetzung gelegen ist.

Im Bundestag war gerade mal eine Stunde für die Aussprache genehmigt. Jeder Redner sollte unter Aufsicht von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble nur zwei Minuten Redezeit haben. Für ein Gesetz von dieser Tragweite mit einer General-Vollmacht für die Regierung ungeheuerlich.

Die Reden und die Abstimmung förderten noch etwas Anderes zutage: Bündnis90/Die Grünen sind nun Teil der Großen Koalition aus Union und SPD und haben einmütig für das Gesetz gestimmt. Opposition kam nur von der AfD, der FDP und – Überraschung! – der Linkspartei, die geschlossen gegen das Gesetz stimmten. Aber wissentlich auf verlorenem Posten. Das Ergebnis: 413 dafür, 235 dagegen bei 8 Enthaltungen.

Draußen vor dem Reichtstag protestierte währenddessen eine unüberschaubare Menschenmasse gegen das sogenannte Infektionsschutzgesetz, viele unter dem Deckmantel der Querdenken-Bewegung. Von Politik und Medien von Anfang an als Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker und Spinner diffarmiert , versammelt sie jedoch tatsächlich die breite Masse der Bevölkerung hinter sich. Natürlich finden sich auch hier wie dort Spinner, das bleibt nicht aus. Aber diese zehntausenden zutiefst besorgten Bürger einfach nur zu diskreditieren, zeigt, wes Geisteskranken Kind dieses Regime inzwischen ist! Das ist unübersehbar die Fratze des Hitler-Faschismus, die uns hier entgegen schaut!

Ein guter Wille, die Bevölkerung zu schützen, kann dieser Regierung beim besten Willen nicht mehr unterstellt werden. Denn während drinnen die Parlamentarier im Warmen bei Wein und Wohlstand das Grundgesetz und die Grundrechte beerdigten, machten draußen bei 15 Grad Außentemperatur die Wasserwerfer die Demonstranten nass, jung wie alt. Statt also die Bürger zu schützen, werden sie sogar noch bewusst in gesundheitliche Gefahr gebracht! Das hat dann wohl dem letzten Demonstranten vor Ort vor Augen geführt, mit was für einem skrupellosen Gegner sie es zu tun haben.

Diese Regierung scheint geradezu versessen darauf zu sein, ein Revival der Nazi-Diktatur zu vollziehen: Mit Isolation, Separation, Extinktion.

Die Bewegungsfreiheit ist ja bereits so eingeschränkt, dass man mancherorts kaum mehr vor die eigene Tür gehen kann, von Reisen ganz zu schweigen.

Der ohnehin schon brach liegenden Wirtschaft wird damit der Todesstoß versetzt: jetzt brechen auch noch diejenigen zusammen, die  sich bis dahin noch über Wasser halten konnten.

Und alle sitzen in der Falle. Von Zuwendungen und Almosen des Staates abhängig. Und vor den Zugriffen des Staates nicht mehr sicher. Willkürherrschaft.

Der Staat hat jetzt alle Trümpfe in der Hand. Und da alle Ministerpräsidenten mitspielen und die Opposition eh nichts ausrichten kann, machen auch alle fröhlich mit.

Weil sie wissen: Wenn sie es jetzt nicht tun, dann sind sie weg vom Fenster!

 

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