Curitiba bleibt WM-Austragungsort

Trotz erheblicher Verzögerungen bei der Fertigstellung der Arena da Baixada und aller vorangegangenen Androhungen der FIFA: Curitiba bleibt Austragungsort der Fussball-WM 2014 in Brasilien. Das Stadion wird allerdings von allen zwölf wohl am spätesten übergeben werden. Angesetzt ist der 15. Mai, vier Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft.

Das Zittern war zuletzt groß in Brasilien. Ein Ausschluss der Hauptstadt des südlichen Bundesstaates Paraná aus dem Turnier wäre ein heftiger Schlag ins Gesicht des Landes gewesen und hätte die Organisatoren darüber hinaus vor erhebliche Probleme gestellt.

So kommen Curitiba und Brasilien wohl mit einem blauen Auge davon. Vorausgegangen war eine Inspektion der Baustelle durch FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke zusammen mit den brasilianischen Funktionären. Auch wenn Valcke die Spannung mit einem um eine halbe Stunde verzögerten Beginn der Pressekonferenz (19:30 h MEZ) noch ein wenig steigerte, war die gute Nachricht schon seitens der Präfektur durchgesickert.

Es war aber ein Kraftakt, dem finanzielle Garatien für noch ausstehende Finanzmittel zur Fertigstellung sowie Treueschwüre vorausgingen. Über Twitter ließ Valcke verlauten:

Die Arena da Baixada ist nicht das einzige Stadion, das noch der Fertigstellung harrt, obwohl eigentlich für alle Ende 2013 als Ultimatum galt. Auch die Stadien in Porto Alegre, Manaus, São Paulo und Cuiabá befinden sich noch im Bau.

Zeigten sich brasilianische Politiker und Funktionäre im Jahr 2012 höchst empört, als FIFA-General Valcke angesichts der sich bereits abzeichnenden Verzögerungen polterte, Brasilien brauche wohl „einen Tritt in den Hintern“, sind die Töne jetzt erheblich kleinlauter geworden. Sogar selbstkritische Töne sind zu vernehmen, wie z.B. vom Staatssekretär im Sportministerium, Luis Fernandes. Der sagte auf der PK mit Valcke laut portal2014:

„Es wäre besser gewesen, wenn die Stadien schon im Dezember fertiggestellt worden wären, um danach andere Aspekte vorbereiten zu können. Wegen der Verzögerungen müssen nun Arbeiten, die normalerweise nacheinander geschehen wären, parallell gemacht werden.“

In der Tat. Willkommen in der Wirklichkeit, Senhor Fernandes. Man hätte in der Hinsicht schon früher auf die jahrzehntelange Erfahrung der FIFA hören sollen. Statt dessen spielten man die beleidigte Leberwurst, fühlte sich in seinem Stolz verletzt und beteuerte trotzig, Brasilien könne ein solches Event stemmen, schließlich organisiere man ja auch jedes Jahr die größten Karnevalsfeierlichkeiten der Welt…

Nun ja, eine Fussball-WM ist halt doch ein bisserl was anderes.

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2 Gedanken zu „Curitiba bleibt WM-Austragungsort“

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