Brasilien entwickelt sich wieder zu einem Einwanderungsland

Brasilien lockt immer mehr Ausländer an. Erstmals seit 20 Jahren übersteigt die Zahl ausländischer Einwanderer die Zahl der Auswanderer. Das belegen aktuelle Zahlen des brasilianischen Justizministeriums.

Allein im ersten Halbjahr diesen Jahres stieg die Zahl der Ausländer mit legalem Status um 52,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet globo.com. Bis einschließlich Juni 2011 hatten 1,466 Millionen Ausländer einen legalen Aufenthaltsstatus in Brasilien gegenüber 961.877 im Dezember 2010. Und die Zahlen steigen weiter, so der Bericht.

Die Zahl unbefristeter Aufenthaltsgenehmigungen stieg von 2009 bis 2010 um 67 Prozent. Die Zahl der Einbürgerungen verdoppelte sich von 1.056 auf 2.116.

Auch wenn es aus nachvollziehbaren Gründen keine offiziellen Angaben über die Zahl der Ausländer gibt, die sich illegal in Brasilien aufhalten, wird auch dort eine deutliche Zunahme registriert. NGOs und andere Einrichtungen, die sich in Brasilien mit Migranten beschäftigen, schätzen die Zahl der Illegalen auf rund 600.000.

Insgesamt leben aktuell also mehr als zwei Millionen Ausländer in Brasilien. Angesichts von fast 200 Millionen Einwohnern insgesamt ist der Anteil der Ausländer aber immer noch verschwindend gering.

Über die Gründe für den Einwanderungstrend sagen die Zahlen natürlich nichts aus. Es liegt aber nahe, sie in der globalen ökonomischen Krise zu sehen und dem stabilen Wachstum und den guten wirtschaftlichen Perspektiven Brasiliens.

Brasilien kann qualifizierte Arbeitskräfte gut gebrauchen. Die Hürden für Einwanderungswillige sind aber nach wie vor hoch.

Brasilien – Land der Zukunft?

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