Anhaltende Regenfälle sorgen für Notstand in Minas Gerais


Angesichts der seit Wochen anhaltenden Regenfälle rufen immer mehr Städte und Gemeinden im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais den Notstand aus: Inzwischen ist die Zahl auf 53 gestiegen. In der bei kulturinteressierten Touristen beliebten ehemaligen Goldgräberstadt Ouro Preto rutschte ein Hang in der Nähe des Busbahnhofs ab und begrub mindesten einen Taxifahrer unter sich.

Der Taxifahrer ist laut Globo das fünfte von inzwischen sechs Opfern, die durch die Unwetter in Minas Gerais ums Leben kamen. Durch den Erdrutsch wurde der Busbahnhof von Ouro Preto beschädigt und eine der wichtigsten Zufahrtsstraßen zur Stadt unterbrochen.

Folgendes YouTube-Video vermittelt einen Eindruck davon:

Insgesamt sind laut Globo über 100 Städte und Gemeinden von den Unwettern und Überschwemmungen betroffen und damit mehr als zwei Millionen Einwohner. Über 9000 Menschen sind obdachlos geworden. Mindestens 70 Brücken wurden zerstört, weitere 70 beschädigt.

Die verkehrsreiche Bundesstraße BR-404 zwischen Rio de Janeiro und Belo Horizonte musste bei Congonhas zwischenzeitlich für 16 Stunden wegen Überschwemmungsgefahr gesperrt werden.

Laut Wetterbericht ist keine Entspannung in Sicht.

Aktuelle Daten zur Situation, den betroffenen Regionen und den Wetteraussichten finden sich auf der Seite des Zivilschutzes (Defesa Civil) von Minas Gerais.

Anhaltende Regenfälle sorgen für Notstand in Minas Gerais

6 Gedanken zu „Anhaltende Regenfälle sorgen für Notstand in Minas Gerais“

  1. In Belo Horizonte, der Hauptstadt von Minas Gerais, liegt die Regenmenge, die seit Jahresanfang niedergegangen ist, bereits rund 20 Prozent über dem 30-jährigen Mittelwert. Letzterer beträgt 296 Millimeter, doch seit Jahresanfang sind schon 350 Millimeter gefallen. Das berichtet globo.com unter Berufung auf Meteorologen:

    http://g1.globo.com/minas-gerais/noticia/2012/01/chuva-em-bh-ultrapassa-media-historica-de-30-anos-diz-meteorologia.html

  2. Die Regenfälle und Überschwemmungen gibt es jedes Jahr zur gleichen Zeit in den selben Regionen, schreibt Alexandre Garcia auf globo.com. Dass es jedes Mal wieder zu Katastrophen kommt, sei der Inkompetenz der Politik geschuldet. Planung, Überwachung und Vorsorge seien keine ungewohnten Aufgaben für die Politik, sondern ihr eigentliches Geschäft, so Garcia:

    http://g1.globo.com/bom-dia-brasil/noticia/2012/01/alexandre-garcia-tragedia-da-chuva-e-anual-e-e-retrato-da-incompetencia.html

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