Gedanken zum 29. Tag der Deutschen Einheit

Heute vor 29 Jahren trat die DDR der BRD bei – aus Nachkriegs-Klassenfeinden (sozialistisch-kapitalistisch) wurde mit einem Schlag wieder eine Nation, ein Volk mit einer gemeinsamen Regierung. Ich habe diese Wendezeit sehr intensiv und aus nächster Nähe erlebt, da die Familien meiner beiden Elternteile zwischen Ost und West getrennt waren und wir vor wie nach der Wende einen starken familiären Austausch pflegten. In den Sonntagsreden zum heutigen Nationalfeiertag werden wieder einmal das Glück der Stunde und das „Geschenk“ der Einheit gepriesen – und die Probleme zwar angesprochenen, aber eher kleingeredet. Ja, man darf sich freuen. Aber die Augen vor den realen Konflikten zu verschließen, führt auch nicht weiter. Eine persönliche Bestandsaufnahme.

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Ruhm, Konsum, Karriere

Man kann von der Bibel ja halten was man mag, aber sie bietet doch eine Vielzahl ewig gültiger Gleichnisse über die Natur des Menschen, der stets der Versuchung (Apfel, Frau) erlag, einen Tanz ums Goldene Kalb zu zelebrieren und minderwertige Götterparodien als Götzen zu verehren. Die Nachkriegszeit hat diesen Trend dank Massenmedien, Marketing, Konsum und Internet zu einer regelrechten Epidemie ausarten lassen. Und die Menschheit damit an die Schwelle der Selbstvernichtung geführt. „Ruhm, Konsum, Karriere“ weiterlesen

Medienkompetenz

In Zeiten von Internet und Social Media hat sich eine gewaltige gesellschaftliche Revolution vollzogen, welche die globale Bevölkerung wie in einem reissenden Strom mit sich gerissen und für die älteren unter uns große persönliche und berufliche Veränderungen gebracht hat. Die Welt von Heute ist in medialer Hinsicht das Ergebnis einer exponentiellen Beschleunigung von Information. Das hat zwangsläufig zu einer großen Verunsicherung geführt, weil nicht jeder mit dieser Flut an Informationen umzugehen weiß und von den fundamentalen Veränderungen im Alltag schlicht und einfach überfordert ist. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir in absehbarer Zeit in ruhigeres Fahrwasser geraten und sich Wege finden, das kommunikative Chaos in gesunde Bahnen zu lenken. Dazu braucht es nichts Geringeres als eine dem Alltag angemessene Medienkompetenz.

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Weltuntergang

Seit jeher fürchten die Menschen, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen bzw. „die Welt“ untergehen könnte. Legionen von Religionen und anderer Ideologien leben und nähren sich von dieser diffusen Angst. Doch die Erde drehte sich bislang trotzdem ungerührt weiter. Nun wird zwar unser Planet als solcher – nach allem, was wir wissen – nicht so bald zu existieren aufhören. Doch die Entwicklungsgeschichte der Menschheit ist erstmals an einem Punkt angelangt, wo sie zumindest sich selbst und ihre eigene Lebensgrundlage dauerhaft zerstören könnte. „Weltuntergang“ weiterlesen

Die Zerstörung der USA

Nach der vom YouTuber Rezo propagierten „Zerstörung der CDU (und SPD)“ taucht am Horizont schon die nächste disruptive Veränderung auf: Die (Selbst-)Zerstörung der USA. Wie im Falle der GroKo-Parteien ist das eigentlich weniger ein Aufruf zum Aufstand oder eine Kriegserklärung, sondern eher eine nüchterne Zustandsbeschreibung. Systeme zerstören sich nämlich von ganz allein, wenn sie sich erst ausreichend pervertiert, parasitiert und promiskuiert haben.

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Bildung

Bildung ist auch so ein Thema, über das seit Jahrzehnten reichlich und kontrovers gestritten wird. Und wie bei allen Grundsatz-Streitigkeiten auch, fängt die babylonische Verwirrung schon bei der Sprache an, denn im Verlauf der Debatte stellt sich dann heraus, dass man die ganze Zeit aneinander vorbei geredet hat, weil jeder unter dem Begriff „Bildung“ sehr unterschiedliche Dinge assoziiert und versteht, abhängig vom persönlichen Background, dem „Bildungsgrad“ und der vorhandenen Intelligenz.

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Werte – Macht und Missbrauch

Von Werten ist ja ständig die Rede. Zuletzt vornehmlich im Zusammenhang mit der Europawahl. Parteien, Institutionen und Bürger beschworen sie, als könnte man sie allein damit am Leben erhalten. Gemeint sind damit so abstrakte Ideen und Konzepte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenwürde. Das sind große Worte, mit denen man Vieles meint, was dann aber im Einzelnen noch näher zu definieren ist. Die Meinungen darüber gehen offenbar weit auseinander, wie man an den öffentlichen Debatten tagtäglich beobachten kann. Und da so oft und penetrant davon die Rede ist, zeigen manche auch schon Ermüdungserscheinungen. Zumal, wenn Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinanderklaffen. Da herrscht eine DISKREPANZ, welche mindestens der Größe einer Schlucht im Grand Canyon entspricht! „Werte – Macht und Missbrauch“ weiterlesen

#Kopftuchverbot

Österreich macht heute international Schlagzeilen mit einem neuen Kopftuchverbot an Grundschulen, beschlossen von der rechts-konservativen Regierung unter dem smarten Bundeskanzler Sebastian Kurz. Das neue Gesetz dürfte eine ebenso kurze Halbwertszeit haben, wie der Name des österreichischen Junior-Führers schon suggeriert.

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Tag der Familie

Familie! – Das ist auch so ein Endlosthema, zu dem man ewig und drei Tage reden und schreiben könnte! Doch so sehr uns unsere Herkunft und unsere familiären Verhältnisse auch ein Leben lang prägen und begleiten, hat sich die Realität doch schon längst von unserem veralteten Familienkonzept verabschiedet. Der biologischen Familie wird viel zu viel Bedeutung beigemessen und Aufmerksamkeit geschenkt. Denn letztlich sorgen die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit nur für Frust und Unzufriedenheit. Nichts ist so enttäuschend wie nicht erfüllte Erwartungen. Möchte man glücklicher sein, muss man seine Erwartungshaltung zurückschrauben.

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Arbeit und Grundeinkommen

Jetzt, wo die Themen Klimawandel, Artensterben und unsere Art des Wirtschaftens ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt sind, ist es an der Zeit, noch etwas tiefer in die Materie einzudringen. Denn letztlich geht es darum, wie wir ein zukünftiges, nachhaltiges Leben im Einklang mit den Naturgegebenheiten gestalten können und wollen. „Arbeit“ wird in diesem Zusammenhang eine ganz andere Bedeutung bekommen, als sie es heute hat.

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