Gut und Böse – Ein Jahr Corona-P(l)andemie und kein Ende

Es ist das menschliche Dauerthema schlechthin und es gibt keine andere Gattung auf diesem Planeten (und womöglich dem ganzen Universum), die sich darum einen solchen Kopf macht und nicht nur Debatten, sondern gar Kriege darüber führt: um die Frage, ob etwas „gut“ oder „böse“ ist? Wer „die Guten“ und wer „die Bösen“ sind!

Diese Debatten werden tagtäglich in den Parlamenten, Medien, Sozialen Medien, privat wie am Arbeitsplatz mit äußerster Emotionalität und Eloquenz geführt, als hinge davon das eigene wie das Schicksal der Menschheit ab!

Und jeder definiert „gut“ und „böse“ völlig unterschiedlich.

Für die Einen sind „Coronaleugner“ und „Impfgegner“ der Inbegriff des Bösen, für die Anderen sind es die „Corona-Jünger“ und „Schlafschafe“, die sich willfährig und widerstandslos ihr eigenes Grab in den Wolken schaufeln und sich auch noch glücklich schätzen, wenigstens irgendetwas Sinnvolles in ihrem Leben getan zu haben …

Ok. Ich bin parteiisch, wie man sieht!

In der Tat habe ich seit Beginn der Pandemie als gefühlt einsamer Rufer in der Wüste früh vor den unkalkulierbaren Folgen der Lockdowns gewarnt, gleich in meinem allerersten Post zur Pandemie vor einem Jahr.

Inzwischen sind wir viele. Sehr viele. Auch wenn Umfragen und Medien etwas anderes suggerieren wollen.

Sofern man nicht völlig abgeschottet von der Außenwelt ausschließlich in der virtuellen Online-Welt lebt, dürfte aber jeder normale Erdenbürger, wenn er vor seine eigene Haustür und auf die Straße tritt, längst mit eigenen Augen gesehen haben, dass eine monatelange Knebelung und Unterdrückung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens nicht spurlos vorüber geht…

Die Spuren wurden in Deutschland und anderswo teilweise geschickt kaschiert und übertüncht, indem man der Bevölkerung Sand in die Augen streute und in trauter Allianz mit den Massenmedien suggerierte, dass dies alles nötig sei, um weit Schlimmeres – nämlich ein unkontrollierbares Massensterben aufgrund des COVID-Virus – von der Bevölkerung abzuwenden.

Ein solches Narrativ war zu Beginn der Pandemie noch halbwegs glaubwürdig, da ja niemand, der kein Experte oder Eingeweihter ist – die Gefährlichkeit des Virus verbindlich einzuschätzen wusste.

Nahezu jede/r, ob reich ob arm, ob jung oder alt, ob gebildet oder ungebildet, musste sich „ein Bild machen“ und war dabei natürlich auf die Expertise derjenigen angewiesen, die etwas von der Sache verstehen oder zumindest vorgeben, zu verstehen.

In diesem Fall also am besten Wissenschaftler!

Wissenschaftler sind ja sowas wie die Götter der Neuzeit! Die sind so viel schlauer als wir und wissen inzwischen genau, wie alles läuft! Dafür steht ihnen ja die allerneueste Technik zur Verfügung! Und Computer und Künstliche Intelligenz können nicht irren! Jedenfalls weniger, als der Mensch.

So in etwa ist – oder war – der Nimbus der Wissenschaft, den sie ja selbst für sich in Anspruch nimmt. Gewissermaßen UN-FEHL-BAR zu sein! Die Wissenschaft hat immer recht! Und es gibt sowieso nur EINE WAHRHEIT, denn sonst wäre es ja keine WISSEN-schaft. Sondern Meinungsschaft.

Wo wir schon beim Kern der Sache sind!

Bei aller Pflicht zur auf Evidenz basierten Wissenschaftlichkeit, weiß jeder aufrechte Wissenschaftler, dass der Zweifel sein hartnäckigster Begleiter ist und dass der Mensch nie die Letzte aller Fragen finden, geschweige denn beantworten wird…

Demut ist die ehrlichste Haltung eines Wissenschaftlers angesichts dessen, was ihm der Planet und das Universum an Unerschöpflichkeit zur Verfügung stellt.

Doch das Gegenteil ist der Fall.

Der Wissenschaftler, insbesondere in der Alchemie (Pharmazie) und Medizin, hat sich seit dem 19. Jahrhundert immer mehr zum Gott in Weiß aufgeschwungen, der die Welt nicht nur erkennen und ihre Geheimnisse enthüllen, sondern nach seinem Willen und Vorteil verändern, manipulieren will.

Das war solange noch legitim, wie er sein Wissen nicht dazu nutze, Massenvernichtungswaffen zu produzieren und in das Erbgut des Menschen und des Planeten einzugreifen.

Der Mensch hat sich zum Herrscher über die Welt aufgeschwungen, sich Flora, Fauna, alles Materielle wie Immaterielle untertan gemacht, um von allen Fesseln befreit seinen niedersten Instinkten freien Lauf zu lassen und sich in sado-maso-mäßiger Manier in einen Blutrausch zu steigern – um schließlich dem Großteil seiner eigenen Spezies den Garaus zu machen…

Darauf läuft es wohl hinaus, wenn die Menschen nicht aufwachen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und sich emanzipieren.

Denn von „denen da oben“ ist nichts Gutes zu erwarten. Sie folgen gnadenlos dem ausgeheckten, diabolischen Plan, koste es, was es wolle.

Sie kennen keine Gnade und kein Pardon.

Sie sind Böse. Auch wenn sie sich noch so sehr hinter ihren „Stiftungen“ und ihrem „Gutmenschentum“ verstecken.

Es ist nur Tarnung. Die allerdings schon längst allergrößte Löcher aufweist.

Eigentlich ist sie längst aufgeflogen.

Der Kaiser steht längst mit nackten Kleidern da.

Nur finden das viele wohl so peinlich oder unglaublich oder irreal, dass sie einfach wegschauen oder so tun, als hätten sie nichts gesehen. (Der Kaiser weiß allerdings längst, dass seine Tarnung aufgeflogen ist.)

Offenbar sind die Hirne der meisten Menschen auf der Welt ziemlich langsam darin, sich von einem einmal verfestigten Weltbild zu lösen und im Kopf den Schalter umzulegen: von Illusion auf Realität.

Die Illusion, die Matrix war doch scheinbar so perfekt! Die Meisten fühlten sich wohl und hofften, dass es ewig so weitergehen würde (im Hinterkopf durchaus ahnend oder schon fürchtend, dass es nicht so sein würde, aber das wurde so weit wie möglich verdrängt…)

Es ist schon lange Vieles im Argen. Das wissen vor allem diejenigen, die – wie ich vor gut zehn Jahren – den kalten Atem der Disruption im eigenen Lebenslauf bereits erfahren haben. Der deutsche Bergbau der Nachkriegszeit war die erste Branche, die so etwas schmerzhaft erlebte.

Disruption ist Teil der Menschheitsgeschichte. Große Reiche stiegen auf und gingen wieder unter. Die Welt wie die Menschheitsgeschichte ist ein ständiges Werden und Vergehen. So wie es schon der großartige Schriftsteller Stefan Zweig in seinem autobiografischen Meisterwerk Die Welt von Gestern von 1941 nüchtern konstatierte.

Dort schildert er die unaufhaltsame, geradezu schicksalhafte Verkettung der Ereignisse, die zu Adolf Hitler und den 2. Weltkrieg führten. Zweig resignierte angesichts der  Aussichtslosigkeit, diese Dynamik noch aufzuhalten, und beging im Februar 1942 in seinem brasilianischen Exil Selbstmord.

Ich habe das Buch nicht zur Hand, aber als ich es mir nach Beginn der Pandemie als Hörbuch anhörte, bekam ich geradezu Gänsehaut, als Zweig sehr detailliert, wie in einem Film, die Verdichtung der Ereignisse kurz vor Ausbruch des Weltkrieges schildert: wie ein abseits stehender Beobachter, der angesichts des herzzerreißenden Dramas, das sich vor seinen Augen abspielt, nur noch in die Sprache eines resignierten Welt-Reporters flüchten kann. Einen unfassbar tiefen Schmerz fühlend, und andererseits sich von der Emotion nicht überwältigen lassend, um möglichst objektiv und gefasst zu bleiben. Zumal er, obzwar berühmt und weltweit mit allen Geistesgrößen vernetzt, wusste, dass er den Lauf der Dinge eh nicht aufhalten konnte. Niemand konnte es. Es war eine Dynamik, die aus sich selbst heraus an Unausweichlichkeit zunahm und alles mitriss, was nicht niet- und nagelfest war. Es gab nur noch eine Maxime, der jede/r Einzelne folgte: Rette sich, wer kann!!

Wie auf einem untergehenden Passagierschiff, wie auf der Titanic.

Warnungen gab es damals wie heute zuhauf und am laufenden Band.

Doch sie wurden von den Meisten ignoriert, bagatellisiert und einfach in den Wind geschlagen!

Entweder aus Dummheit, aus Hochmut oder aus Angst.

Den Dummen kann man keinen Vorwurf machen. Aber denen, die wissen oder zumindest ahnten, was Sache ist, und trotzdem so tun und taten, als sei nichts oder als gehe es sie nichts an, weil sie sich (womöglich irrtümlicherweise) auf der sicheren Seite wähnen: das ist schon sträflich.

Sehr sogar.

Wer etwas als falsch erkennt, und trotzdem nichts dagegen tut, dass es passiert, macht sich mitschuldig. Ist ein TÄTER. Kein Opfer!

Und nein: Es wird niemand verschont, egal ob reich oder arm, mächtig oder machtlos.

Die Natur, der Weltgeist macht da keinen Unterschied.

Zwar haben Privilegierte bessere und mehrere Rettungswesten, aber auch sie sind nicht unverwundbar. Ganz im Gegenteil: Wer viel hat, kann auch viel verlieren. Wer nichts hat, ist eh verloren und hat sich mit diesem Zustand unter Umständen längst abgefunden…

Wer nichts hat, kann auch nichts verlieren. Das ist das Positive an der Sache.

Und wer hat, aber weiß, wie flüchtig und endlich alles ist, der trauert seinem Verlust auch nicht nach und gibt sich damit ab.

Wie gewonnen, so zerronnen.

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei 😉

Und morgen geht die Sonne wieder auf.

Und alles kommt doch anders. Weil die Menschen doch noch aufgewacht sind, zu Vernunft finden, eine neue Bewusstseinsstufe erlangen, umkehren und auf dem letzten Drücker doch noch die richtige Abzweigung nehmen …

Jedenfalls die Spitze der Pathfinder-Truppe.

Die ewigen Schlafschafe werden, wie stets, eh den Anschluss verlieren. Ihnen ist irgendwann auch nicht mehr zu helfen.

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