FIFA’s Valcke stimmt Elogen auf Brasiliens WM-Vorbereitungen an

Ein neuer Ton herrscht zwischen dem Weltfussball-Verband FIFA und Brasilien, dem Gastgeberland der Fussball-WM 2014. Nach seinem Besuch der zwei (von 12) WM-Austragungsorte Manaus und Cuiabá schwärmt der FIFA-Generalsekretär von den beobachteten Fortschritten vor Ort. Das war bei seinem vorletzten Besuch noch ganz anders gewesen.

Im März diesen Jahres hatte die rechte Hand des FIFA-Präsidenten Blatter in rüder und undiplomatischer Weise Kritik an den WM-Vorbereitungen geübt, woraufhin er vom Sportminister zur unerwünschten Person erklärt worden war. Nur mit äußerster Mühe und viel Süßholzraspeln gelang es den FIFA-Häuptlingen, die unselige Sache aus der Welt zu schaffen.

Dennoch fand Valckes zweiter Besuch im Juni 2012 weiter unter einer gewissen Anspannung und Verkrampftheit statt, wobei dennoch auf beiden Seiten der Versuch zu bemerken war, einen entspannten Eindruck zu vermitteln.

Was man nun hört und liest, strahlt eine völlig neue Atmosphäre aus. Valcke und die ihn begleitenden Vertreter des brasilianischen Organisationskomitees zeigen sich so gelöst wie nie.

Offenbar haben die Gastgeber auch alles daran gesetzt, dem strengen FIFA-Oberaufseher den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

Fussball-Ikone Ronaldo (o fenomeno), Aushängeschild des LOK/COL, twitterte fleißig Fotos von Besuchen in ausgewählten Restaurants, welche das Beste der regionalen Küche anzubieten haben, bis hin zu Bratwürstchen aus Kaiman-Fleisch. Allerdings geht aus den Fotos und den Unterzeilen nicht hervor, ob Ronaldo sich nur alleine eine Auszeit  vom anstrengenden Besuchsprogramm gegönnt hat, oder ob Valcke auch zugegen war, was aber anzunehmen ist.

Valcke selbst kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Das neue Stadion der Stadt, die mitten im Amazonas liegt und in der vier WM-Spiele stattfinden sollen, ist nach aktuellen Daten zu 43 Prozent fertig. Valcke äußerte sich laut Reuters überzeugt, dass alles nach Plan läuft:

Die Bauarbeiten hier hängen dem Plan nicht hinterher. Die Frist für die Schlüsselübergabe ist Dezember 2013 und wir haben die Garantie des Baukonzerns, dass alles zu diesem Termin fertig sein wird. Es lag auf der Hand, dass Manaus einer der Austragungsorte der WM sein würde, denn eine WM in Brasilien ohne den Amazonas war unvorstellbar. Der Amazonas gehört der Welt und die Welt braucht den Amazonas.

Ein Foto in einem Bericht der FIFA zu dem Besuch in Manaus zeigt einen entspannt lächelnden Valcke neben einem zufrieden schauenden Dickerchen namens Ronaldo.

Noch hymnischer waren Valckes Äußerungen nach dem Besuch der Baustelle der Arena Pantanal in Cuiabá, der Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso. Die Stadt ist das Eingangstor zu einem der artenreichsten und größten Binnenland-Feuchgebiete der Erde.

Der neue Fussball-Tempel ist zu 47% fertig und Valcke hingerissen:

Die Anzahl der Projekte ist schier unglaublich, welche die Stadt und das Stadion nach der WM komplett verändert haben werden. Letztlich ist es genau das, was eine WM ausmacht: Das Event organisieren und damit das Gesicht einer Stadt verändern. Cuiabá wird die Welt 2014 begeistern!

Über den Twitter-Kanal der FIFA ließ Valcke die Welt wissen:

Valcke twittert über Besuch in Cuiabá

Nun scheint also wirklich Friede, Freude, Eierkuchen ausgebrochen zu sein. Das kann dem guten Gelingen des sportlichen Mega-Events nur förderlich sein. Parabéns!

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