FIFA legt Verfahren für WM-Auslosung fest

Der Weltfussballverband FIFA hat drei Tage vor der Endrundenauslosung für die WM 2014 in Brasilien das genaue Prozedere bekannt gegeben. Es ist ein wenig komplizierter als zuvor vermutet.

Im Prinzip ist es so, wie schon im Artikel Die 32 Teilnehmerländer der WM 2014 in Brasilien stehen fest beschrieben, dass im Topf 1 Gastgeber Brasilien sowie die ersten sieben der Weltrangliste vom 17. Oktober sind, also:

  • Brasilien
  • Spanien
  • Deutschland
  • Argentinien
  • Kolumbien
  • Belgien
  • Uruguay
  • Schweiz

In Topf 2 sind aber nicht, wie bei der WM-Auslosung in Südafrika, die Mannschaften aus Asien, Mittel- und Nordamerika, sondern die afrikanischen und verbliebenen südamerikanischen Teams, die nicht schon in Topf 1 sind, also:

  • Nigeria
  • Elfenbeinküste
  • Kamerun
  • Ghana
  • Algerien
  • Chile
  • Ecuador

Die Lose der asiatischen, nord- und mittelamerikanischen Nationalmannschaften sind diesmal in Topf 3, also:

  • Japan
  • Iran
  • Südkorea
  • Australien
  • USA
  • Mexiko
  • Costa Rica
  • Honduras

In Topf 4 sind wie gehabt die europäischen Teams, sofern sie sich nicht schon im Topf 1 der Weltranglistenführer und künftigen Gruppenköpfe befinden, also:

  • Italien
  • Niederlande
  • Russland
  • Bosnien-Herzegowina
  • England
  • Portugal
  • Griechenland
  • Kroatien
  • Frankreich

Wer genau mitgezählt hat, dürfte bemerkt haben, dass die Loskugeln nicht gleichmäßig verteilt sind: In Topf 4 befinden sich die Lose von neun (europäischen) Mannschaften, in Topf 2 nur sieben Lose.

Eines der überzähligen europäischen Teams aus dem vierten Topf muss also noch in den zweiten Topf. War bisher vermutet worden, dass Frankreich in Topf 2 wandert, weil es von allen qualifizierten europäischen Teams den schlechtesten Weltranglistenplatz im Oktober hatte, wird die FIFA diesmal per Los entscheiden, wer aus dem vierten in den zweiten Topf wandert.

Da mit Ausnahme von Europa in keiner Gruppe zwei Teams vom selben Kontinentalverband vertreten sein sollen, wird die FIFA außerdem noch einen Topf X aufmachen, in den die vier südamerikanischen Gruppenköpfe aus Topf 1 kommen (Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Uruguay).

Brasilien ist zwar schon als Kopf der Gruppe A gesetzt. Demjenigen der vier Teams, das in dieser Nebenauslosung gezogen wird, wird jedoch das europäische Team in die Gruppe gesetzt, welches per Los aus Topf 4 in Topf 2 gelandet ist.

Das soll verhindern, dass es zu einer Gruppenkonstellation kommt, in der drei europäische Teams aufeinanderstoßen.

Ansonsten werden in der Reihenfolge von Topf 1 bis 4 die acht Gruppen von A bis H ausgelost.

Bleibt zu hoffen, dass FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke als oberster Loswächter nicht den Überblick verliert, wie bei der Gruppenauslosung zum Confederations Cup, der im Juni 2013 in Brasilien stattgefunden hat.

The Final Draw, die Endrundenauslosung findet am kommenden Freitag im brasilianischen Costa do Sauípe (Bahia) statt und wird laut FIFA in 193 Länder live übertragen. Beginn ist um 17 Uhr (MEZ). In Deutschland überträgt die ARD.

Das Rahmenprogramm zur Gruppenauslosung in Brasilien

Schweres Unglück auf WM-Baustelle in São Paulo

Die 32 Teilnehmerländer der WM 2014 in Brasilien stehen fest

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