Die Quartiere der WM-Teilnehmer in Brasilien

Inzwischen haben sich alle 32 Nationalteams, die an der Fussball-WM in Brasilien teilnehmen, für ein Quartier entschieden. Als einzige Mannschaft reisen die US-Boys unter Jürgen Klinsmann schon jetzt für knapp zwei Wochen nach Brasilien, um sich zu akklimatisieren.

Mitte Dezember wurde bekannt, dass sich das DFB-Team in Santa Cruz Cabrália bei Porto Seguro – überspitzt gesagt – ein eigenes WM-Quartier bauen lässt. Auch das Schweizer Team unter Ottmar Hitzfeld wird sich in der Nähe niederlassen. Das brasilianische portal2014 hat die WM-Quartiere aller 32 Teilnehmer zusammengetragen:

Die meisten lassen sich im Bundesstaat São Paulo nieder:

  • Bosnien-Herzegowina in Guarujá
  • Costa Rica in Santos
  • Mexiko in Santos
  • Honduras in Porto Feliz
  • Russland in Itu
  • Frankreich in Ribeirão Preto
  • Portugal in Campinas
  • Nigeria ebenfalls in Campinas
  • Iran in Guarulhos (also gleich am gleichnamigen Flughafen, oder wie?)
  • Japan in Itu
  • Belgien in Mogi das Cruzes
  • USA in São Paulo (Stadt)
  • Kolumbien in Cotia
  • Elfenbeinküste in Águas de Lindóia und
  • Algerien in Sorocaba.

Im Bundesstaat Rio de Janeiro schlagen folgende Teams ihr WM-Quartier auf:

  • Niederlande in Rio selbst
  • Italien in Mangaratiba
  • Brasilien in Teresópolis und
  • England ebenfalls in Rio (ein Grund mehr, einen großen Bogen um die Stadt während der WM zu machen. Ob es an der Copacabana einen Handtuchstreit zwischen deutschen und britischen Fans geben wird…?)

Im nordöstlichen Bundesstaat Bahia lassen sich drei Teams nieder:

  • Deutschland, wie schon gesagt in Santa Cruz de Cabrália
  • Die Schweiz in Porto Seguro und
  • Kroatien in Salvador, der Hauptstadt von Bahia.

Strategisch und klimatisch günstig gelegen ist außerdem der Bundesstaat Minas Gerais. Hier richten drei südamerikanische Mannschaften ihr WM-Quartier ein:

  • Argentinien in Belo Horizonte, der Hauptstadt des Bundesstaats,
  • Chile ebenfalls und
  • Uruguay im nur wenige Kilometer entfernten Sete Lagoas.

Mutig bis leichtsinnig erscheint mir die Entscheidung der Spanier und Südkoreaner, sich im zu dieser Jahreszeit kühlen Süden zu hospedieren:

  • Spanien in Curitiba und
  • Südkorea in Foz do Iguaçu bei den berühmten Wasserfällen.

Der Bundesstaat Espírito Santo, zwischen Rio de Janeiro und Bahia gelegen, ist dagegen keine schlechte Wahl. Sowohl

  • Australien als auch
  • Kamerun lassen sich in Vitória, der Hauptstadt des Bundesstaates nieder.

Hoffen sie auf den Heiligen Geist (Espírito Santo) oder soll der nomen schon omen sein (Vitória = Sieg)?

Nur eine Mannschaft verschlägt’s in den nördlich von Bahia gelegenen Bundesstaat Sergipe, und zwar

  • Griechenland nach Aracaju, der Hautpstadt des Bundesstaates.

Bleiben noch zwei übrig. Im südlichsten Bundesstaat Rio Grande do Sul lässt sich ein Land nieder:

  • Ecuador in Viamão

und im südlich von Recife gelegenen Bundesstaat Alagoas hospediert sich

  • Ghana in Maceio, der Hauptstadt des Bundesstaates.

In einem so riesigen Land wie Brasilien kann die Wahl des WM-Quartiers durchaus über Wohl und Wehe entscheiden: Zu weite Wege und zu große klimatische Unterschiede können den Mannschaften erheblich zusetzen. Ganz vermeiden lassen sie sich im Turnierverlauf nicht, aber sie lassen sich durch eine strategisch gute Lage zumindest abmildern. Deutschland hat in dieser Hinsicht eine kluge Wahl getroffen.

Kein schlechter Ansatz ist auch, was Jürgen Klinsmann jetzt mit seinen US-Boys veranstaltet. Als einziges WM-Teilnehmerland werden sie schon vor der WM nach Brasilien reisen, um dort für knapp zwei Wochen ein Trainingslager abzuhalten. Wie der DFB berichtet, geht es schon am kommenden Montag los. Klinsmann dazu laut DFB:

Wir wollen die Menschen vor Ort kennenlernen. Wir wollen dort Beziehungen aufbauen, sei es im Hotel oder auf dem Trainingsgelände. Wir wollen ein Gefühl dafür bekommen, wie die Dinge dort vonstattengehen – den brasilianischen Lebensstil kennenlernen.

Das kann nicht schaden und täte auch der DFB-Auswahl gut. Für jemanden, der noch nie in Brasilien war, braucht es einfach eine Weile, bis man sich akklimatisiert und eingegroovt hat. Hat man aber den Groove erst intus, verleiht er einem geradezu Flügel…

DFB-Auswahl wählt WM-Quartier bei Porto Seguro

2 Gedanken zu „Die Quartiere der WM-Teilnehmer in Brasilien“

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