Brasilien will keine Verantwortung für Katastrophen während WM übernehmen

Neuer Streitpunkt zwischen der brasilianischen Regierung und der FIFA: Laut brasilianischer Ministerin für Institutionelle Beziehungen, Ideli Salvatti, lehnt die Regierung jede Verantwortung für Naturkatastrophen oder Terrorakte während der Fussball-WM 2014 ab.

„Das ist nicht verhandelbar“ erklärte die Ministerin laut Reuters am Donnerstag in Brasília und berief sich dabei auf klare Aussagen von Präsidentin Dilma Rousseff.

Dies ist laut der Nachrichtenagentur einer der strittigsten Punkte im WM-Rahmengesetz (Lei Geral), das seit Monaten in den Parlamentskammern festhängt.

Bei seinem jüngsten Besuch in Brasilien habe FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke dagegen deutlich gemacht, dass die FIFA nicht für Dinge zur Verantwortung gezogen werden könne, die im Geltungsbereich der Regierung lägen, wie die Sicherheit oder Naturkatastrophen.

Eine Annäherung gibt es dagegen inzwischen beim Thema Alkoholverkauf in den Stadien, den die FIFA einfordert („nicht verhandelbar“ laut Valcke), der in Brasilien aber gesetzlich verboten ist.

Brasilien ist bereit, das Gesetz für die Zeit der Fussball-WM aufzuheben, weil Budweiser ein wichtiger Sponsor für die FIFA ist. Der Abgeordnete Vicente Cândido, Vorsitzender der zuständigen Parlamentskommission, hatte jüngst sogar zugesichert, dass der Verkauf sogar schon ab März dieses Jahres möglich sein werde (siehe Portal 2014).

Allerdings soll Alkohol nur in den Stadien an festen Ständen verkauft werden und nicht durch fliegende Händler, schränkte Ministerin Salvatti nun ein. Aber man befinde sich da noch in Verhandlungen.

Die schon etliche Male verschobene Verabschiedung der Lei Geral ist für März vorgesehen.

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